Martina Biesel authentic life management



absolut
"zuckerfrei"
Stellen Sie sich einmal vor, erst seit ungefähr 250 Jahren essen die Menschen Zucker.
Ganz so stimmt das natürlich nicht. Schon vor 5000 Jahren wurde das gewöhnliche Essen mit Zucker versüßt. Allerdings nur in China und allerdings nur die Reichsten der Reichen konnten sich das damals schwer erwerbbare Genussmittel leisten.
Bei uns in Europa kannte man es dann irgendwann auch. Allerdings nur die Reichsten der Reichen konnten sich das leisten. Erst im 18ten Jahrhundert entdeckten die Europäer die industrielle Verwertung der Runkelrübe und damit begann der Siegeszug des Zuckers.
Heute weiß man, dass der Genuss von Zucker, egal in welcher Form auch immer, ein riesiges Suchtpotential birgt, laut Experten, der Heroinsucht um nichts nachstehend.
Depressionen und psychische Labilität sind häufig die Folgen.
Die Mineralien, die durch den Zucker dem Körper entnommen werden, seien hier nur am Rande erwähnt.
Dummerweise sind die Zuckeraustauschstoffe in dieser Hinsicht hundertfach aggressiver, so dass die Verwendung von diesen künstlichen Substanzen in meiner Küche demnach genauso ein absolutes Tabu ist.
Jetzt stellt sich die Frage, ob diese Wunder-Pflanze, die in Deutschland vom Gesetzgeber erst einmal nur als Zierpflanze deklariert zu vermarkten ist, eventuell eine Alternative bedeuten könnte.
Mit dieser Frage konfrontierte ich einen weisen Mann, der mir eine sehr verblüffende, weil simple Antwort gab.
„Meide die Extreme, das Leben ist sehr empfindlich bei zu Vielem oder zu Wenigem.“
Ja, nicht umsonst streben die Menschen seit je her, eine Balance an. Besonders heutzutage ist es wieder sehr aktuell, und zu jedem gesundheitsbewußtem Leben, gehört diese alte Weisheit als unbedingtes Muss, mit in die Betrachtung.
Abschließend möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nur eines ans Herz legen.
Probieren Sie es doch einfach einmal aus, tatsächlich zuckerfrei zu leben, eine Woche oder zwei. Sie werden sehen, und besonders die Männer unter Ihnen, welch dramatische Verbesserung Ihrer Lebensqualität die Folge sein wird.
Selbstverständlich dürfen Sie dabei die Entzugserscheinungen, die Sie bei anhaltendem Verzicht weitere Jahre noch begleiten würden, ausklammern.
Liebe Leserinnen und Leser,
schön, dass Sie sich für mein etwas anderes Kochbuch interessieren.
Auf den folgenden Seiten werde ich versuchen, ein zufriedenstellendes Bild meiner Küche und meines gedanklichen Hintergrundes entstehen zu lassen.
Soviel vorab,
es ist eine spannende Reise, weit ab von Nährwerttabellen und trendigen
TV-Shows.
Am Ende dieses kleinen Buches werden Sie in der Lage sein, die unterschiedlichen Wirkungen unserer Lebensmittel in Ihre persönliche Küche geschickt mit einfließen zu lassen.
Sie werden gelernt haben, warum es wichtig ist, zwischen der Küche für die Frau und der Küche für den Mann zu unterscheiden.
Die Frage nach dem absoluten Zucker-Tabu wird geklärt sein und Ihnen wird verständlich sein, dass Lebensmittel, ähnlich der Homöopathie, bestimmte Informationen unseren Körper zuführen.
Schon Napoleon Bonaparte wusste um die Information, die sich im Schweinefleisch verbirgt. Seinen Offizieren war es nicht gestattet, Schwein zu essen, da sie ansonsten Ihre Führungsqualitäten eingebüßt hätten. Die gewöhnlichen Soldaten aber wollte er im Einzelnen „schwach“ vorfinden, damit die für einen Krieg erforderliche Mischung aus Angst und Aggression entstand, und eine Gruppendynamik, wie sie noch heute unter den jugendlichen Banden sichtbar ist, in Erscheinung treten konnte.
Alles in Allem handelt es sich bei all dem Vorgetragenen um interessante Informationen, durch die Sie Sich und Ihre Lieben gesünder, bewusster und energiereicher verköstigen können.
Wenn Sie das eine oder andere Gericht genossen haben, werden Sie etwas mehr über das männliche und weibliche Prinzip wissen, und können die Qualität von Speisen in die von Ihnen gewünschte Richtung wandeln.
Doch jetzt wünsche ich Ihnen viel Vergnügen auf Ihrer Entdeckungsreise und verspreche, spätestens am Ende des Buches werden Sie wissen, was es mit dem drachentötenden Reiter, auf sich hat.
Der Mensch ist, was er ißt.
In unserer heutigen Gesellschaft herrscht vermehrt die Vorstellung, alles sei möglich, alles sei in Ordnung, alles könne man essen, es komme halt nur auf den Geschmack und den individuellen Wünschen jedes Einzelnen an, mit was für Dingen man sich letztendlich im Leben umgibt.
Dass der Mensch diese Möglichkeiten alle hat, in einer Art Beliebigkeit zu existieren, wusste schon Satre, was er so herrlich knapp und präzise in einem berühmten Satz formulierte.
Der Mensch ist verurteilt, frei zu sein.
Ob dieser gescheite Mann geahnt hätte, seine Erkenntnisse einst in einem Kochbuch wiederzufinden?
Erlauben Sie mir, Sie auf den Aspekt der Verurteilung ein Wenig näher einzugehen. Dieses Wort, verurteilt, beinhaltet ja die Frage nach der Verantwortung, die Frage nach der Entscheidungsfreiheit und ist, aufgrund seiner in unserer Welt doch mehr negativen Belegung, eine unterm Strich durchaus nicht allzu wünschenswerte, nicht allzu gesunde Vorstellung.
Dennoch leben wir danach, tagtäglich. Wir richten uns in den meisten Fällen und in den meisten Lebensbereichen nach unserem persönlichen Geschmack, nach unseren individuellen Wünschen. So essen wir zum Beispiel alles was uns schmeckt. Genauer gesagt, richten wir unsere Küche so ein, dass der Geschmack das erste Kriterium darstellt.
Dies halte ich für völlig falsch und im extremen Beispiel für jedermann nachvollziehbar. Stellen Sie sich vor, einem Erwachsenen schmecken Erdbeertörtchen so gut, dass er fortan sich ausschließlich von diesen ernährt.
Die Lebensmittelindustrie ist heute dazu in der Lage, sämtliche Nahrungsmittel aus allen Ländern dieser Welt, mit wenigen Ausnahmen zu jeder Zeit uns westlichen Industrie-Nationen zur Verfügung zu stellen. Das klingt ja ganz toll und erst einmal sehr fortschrittlich gegenüber der Situation vor zum Beispiel 150 Jahren.
Doch nach nunmehr guten 50 Jahren Erfahrung mit dieser Lebensqualität weiß man mittlerweile, dass die Menschen sich damals allein durch den Verzehr von einheimischen, saisonalen Lebensmitteln um einiges gesünder ernährt haben, als wir das heute machen. Wenn Sie heute an einem Hautleiden erkrankt sind, wenn Sie heute Magenprobleme haben, rät Ihnen jeder Hausarzt mit gesundem Menschenverstand, Ihre Ernährung auf diese saisonalen, einheimischen Produkte umzustellen.
Also, fort mit dem Gedanken der Beliebigkeit, zumindest in der Küche.
Vegetarier und Lichtgestalten
Nach heutigem Wissensstand ist man der Überzeugung, dass sich der Homo Erectus vom Vegetarier zum Allesfresser über einen Zeitraum von vielen Tausenden von Jahren entwickelt hat. Zähne veränderten sich, die Darmflora passte sich an, und das Feuer kam mit ins Spiel.
Stellt der moderne Mensch sich nun aus eigenem Antrieb von diesem alles fressenden Wesen auf ein, sich ausschließlich vegetarisch ernährendes Individuum, um, muss er mit Einbußen seiner Leistungsfähigkeit rechnen.
Ein sehr extremes Beispiel bildet der Yogi, der weltweit für Aufsehen sorgte, indem er schon mehrere Jahre lang ohne überhaupt Nahrung zu sich zu nehmen, sein Leben gestaltet. Die Kraft und Energie dafür erhält er durch Licht. Das klingt merkwürdig, ist aber Fakt, und deshalb untersuchen Wissenschaftler dieses Phänomen, um diese Fähigkeit bei eventuellen bemannten Weltraumprojekten den Astronauten zu lehren. Dadurch wäre die Menschheit in der Lage, weite Distanzen mit wenig Nahrung und somit ohne große Lagerungsprobleme zu überbrücken.
Dieser Yogi jedenfalls lebt offensichtlich ohne Energie aus Nahrungsmitteln zu beziehen.
Glauben Sie, er könne vierzehn Stunden im Bergbau Schwerstarbeit leisten?
Glauben Sie, er könne im NASA Kontrollzentrum 12 Stunden hochkonzentriert technische Geräte überwachen?
Glauben Sie, er könne von morgens bis abends eine Gruppe Kinder betreuen?
Nicht dass dies von ihm erwartet wird, nicht dass seine Fähigkeit geschmälert werden sollen, im Gegenteil. Die Kraft seines Geistes ist selbstverständlich als außergewöhnlich zu bezeichnen. Ich denke, Sie wissen worauf ich hinaus möchte.
Würde er Nahrung zu sich nehmen könnte er seinem Potential noch gerechter werden. Und sicher können Sie mir folgen, wenn ich wage, zu behaupten, es komme auch auf die Frage „ Was nimmt er zu sich? “, an.
Die Wahl der Lebensmittel ist offensichtlich von Bedeutung
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